Pandemie
Die Schulen haben seit dem 26.04.21 ihre Betriebe wieder aufgenommen. Ab dem 3. Mai sind innerhalb des Landes keine Reisebeschränkungen mehr in Kraft. Ab Mitte Mai werden die Aussenbereiche der Restaurants geöffnet und Veranstaltungen im freien sind erlaubt. Wir hatten immer eine Bewilligung im Auto, die uns berechtigte für alle Belange der Firma uns frei zu bewegen. Eigentlich haben wir auf dem Hof nie etwas von Einschränkungen bemerkt. Die Tiere und wir fühlen uns frei und bewegen uns immer an der frischen Luft. Um eine Impfung zu erhalten, können wir uns in der Wohngemeinde einschreiben und erhalten innert 14 Tagen einen Termin. Es sind überall Zelte und öffentliche Gebäude eingerichtet worden und es geht zügig voran. In entlegenen Gebieten kommt die Spitex und impft die älteren Leute an ihren Wohnorten.
Limousin Mutterkühe
Im Winter sind von unserem genetisch hornlosen Limousine Bullen die ersten Kälbchen zur Welt gekommen. Wir haben bereits einige selektiert mit denen wir weiterzüchten möchten. Von Mitte Dezember bis am 20. März waren alle Tiere im Stall. Danach haben wir die Rinder und die Kühe mit den grösseren Jungtieren auf die Weiden gelassen. Weil es bis am 10. April jeden Morgen Frost gegeben hat, haben wir die Mutterkühe mit den jüngeren Kälbchen erst 3 Wochen später auf die grossen Weiden entlassen können. Weil die Restaurants und Hotels geschlossen sind, wird viel weniger gutes Fleisch konsumiert, daher ist der Fleischpreis gesunken. Dies schlägt sich bei uns nieder, wenn wir die Jungtiere zum mästen verkaufen. Wir haben begonnen das Fleisch von zwei Tieren pro Jahr direkt zu vermarkten. So haben wir immer genügend Fleisch für uns selbst und die Kunden schätzen die gute Qualität.
Ackerbau und Weiden
Ausser Wintergerste, Winterweizen und Proteinerbsen haben wir auch Triticale angebaut, dies ist eine Kreuzung zwischen Weizen und Roggen. Dieses Getreide gedeiht in extremen Witterungsverhältnissen sehr gut (erträgt Nässe & Trockenheit), daher wird es in unserer Region viel angebaut. Wir werden das Getreide ende Juni anfangs Juli dreschen und die Kernen malen um für die Jungtiere Zusatzfutter zu bekommen. Die Kühe bekommen kein Zusatzfutter aber die Jungtiere werden auf den Weiden mit Fütterungsständen zugefüttert, es ist für die Jungtiere möglich in das Futtergehege zu gelangen, nicht aber für die Kühe. Auch unsere Arbeitsgeräte sind von Pannen nicht verschont. Ein Pneu vom Traktor hat bei der Arbeit auf einmal Luft verloren, beim genaueren betrachten handelte es sich um ein Loch in der Grösse von einer Haselnuss. Da gilt es die Maschine ab zu hängen und das Rad zu demontieren. Aber ein ein Rad das über 500kg wiegt ist nicht so einfach mal heim zu tragen. Aber mit den richtigen Geräten konnten wir es demontieren und in die Werkstatt ins Nachbardorf transportieren. Dort wurde es repariert und wir konnten es, mit grossem handwerklichem Geschick und dem entsprechenden Werkzeug, einen Tag später schon wieder montieren.
Mithilfe
Als wir im Frühling vor 7 Jahren hier angefangen haben konnten wir unseren Traum vom eigenen Bauernhof verwirklichen. Wir hätten nie gedacht, schon gar nicht damit gerechnet, dass eines der Kinder interessiert wäre den Hof einmal weiter zu führen. Seit dem 1. März ist Monica, die Tochter von Fritz, bei uns. Sie hat sich im 1. Stock unseres Hauses eingerichtet. Sie möchte herausfinden, ob sie sich in Frankreich niederlassen möchte, und ob die Aufgaben einer Landwirtin sie erfüllen würden. Das Handhaben der Maschinen, die Betreuung der Tiere und die Abläufe im administrativen Bereich, gilt es nun weiter zu geben. Dies ist für uns drei jeden Tag eine Herausforderung jedoch auch eine grosse Bereicherung.
Ferienhaus
Die Wintergäste aus dem Elsass sind ende März abgereist. Bereits einen Tag später ist ein Ehepaar mit Hund aus Amerika eingezogen. Diese befinden sich auf Europatour, waren in Portugal, wegen Corona, festgehalten worden. Jetzt sind sie bei uns gestrandet und wollen sich in der Region niederlassen. Da sie aus Florida kommen sind sie das Klima und das Landlaben noch nicht so gewohnt. Aber weil sie auf ihrer Tour immer wieder in Quarantäne mussten geniessen sie ihre Freiheit auf dem Hof in vollen Zügen. Wir sind ihnen bei allen Belangen behilflich, die nötig sind um sich in Frankreich nieder zu lassen. Sie suchen jetzt nach einem Haus in der Region von Cognac und werden ende Mai wieder weiterziehen. Es sind bereits Reservationen für die Sommermonate eingegangen. Wir freuen uns auf weitere Gäste und hoffen sehr, dass Ferien in diesem Sommer für alle möglich sein werden.
Der Frühling ist noch nicht ganz erwacht, aber er nähert sich mit zaghaften Schritten .....
Einige Bilder rund ums Haus .....
Ein Huhn hat zwei Enteneier ausgebrütet, sie wird es bemerken wenn sie schwimmen gehen, dass es nicht ihr Kinder sind. Kyra & Lulu unsere Hofbewachung